Vom Krankenbett in die Spitzengruppe

irland2013Der Start bei einer Rundfahrt, bei der man bisher noch nie dabei war, gleicht immer ein wenig einem Überraschungsei. Man weiss nie was man kriegt. Klar letztendlich ist es immer ein Radrennen, aber es hat schon seine Gründe warum Rennfahrer und Teams bei manchen Rennen lieber starten, während andere, falls irgendwie möglich, gemieden werden. Mein Hauptkriterium ist da in erster Linie die Absicherung des Rennens gegenüber dem restlichen Straßenverkehr und wenn dann noch der Rennarzt nicht aussieht, als ob er sonst nur als HNO-Arzt tätig ist, dann ist schon mal viel gewonnen.
Als nächstes kommen dann Punkte wie: Hat der örtliche Tourismusverband viel Wert auf schön lange Transfers nach der Etappe gelegt, damit wir ja auch was vom Land sehen? Sind die Hotels sauber, verfügen über konstant warmes Wasser und eine Internetverbindung mit einer Geschwindigkeit wenigstens knapp überhalb der Mbit-Grenze ? Ist die Mentalität der Sportler aus dem jeweiligen Land die, dass wir alle zusammen ein wenig Rad fahren und schauen wer dabei der Schnellste ist, oder hat es den Anschein dass es eher darum geht einen Krieg zu gewinnen?
Zieht man ein Fazit aus all diesen Punkten, dann war mein Start bei der 8tägigen „An Post Ras-Tour“ in Irland gar nicht so schlecht. Es hiess zwar jeden Tag volle Konzentration, weil die meist sehr schmalen irischen Straßen nicht wirklich für ein Peloton von über 180 Startern geeignet sind. Aber dafür wurden wir mit super Hotels und einer sehr guten Organisation entschädigt sowie – meiner pessimistischen Prognose zum Trotz – mit meist herrlichem Wetter.
Sportlich hatte ich mir für die Rundfahrt einiges vorgenommen, aber leider war ich davor ein paar Tage krank, sodass ich froh war überhaupt am Start stehen zu können. Aber als ich es dann gleich auf der ersten Etappen sogar mal in eine Spitzengruppe geschafft hatte, war ich umso erfreuter dass die Krankheit nicht so viel Form gekostet hatte. Denn die kann bei der Bergmeisterschaft und dem Grand Prix Südkärnten an diesem Wochenende ganz sicher nicht schaden.

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