Was soll man eigentlich über ein Radrennen in New York City sagen, außer „Du, gigantisch“? Vielleicht könnte man noch dazu sagen, dass die einzig verbliebene Supermacht mal wieder ihr Talent bewiesen hat, auch einfache Dinge im glitzernden Licht erscheinen zu lassen. Kurzum: Meine Teilnahme am „Harlem Skyscraper Classic 2011“ war rundherum ein gelungenes Ereignis, obwohl ich dafür extra die Oberösterreich-Tour und die Österreichische Straßenmeisterschaft sausen lassen musste.
Wie der Name bereits sagt, führte das Rennen durch den alten und von der Gentrifizierung noch relativ verschonten New Yorker Stadtteil Harlem. Allein das Vorprogramm zeigte eine Kreativität, die man sich auch bei den manchmal doch sehr traditionellen Veranstaltungen in Europa wünschen würde. Ein Jedermannrennen für Fixies, die sich auch im Big Apple immer noch einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen und so viele Zuschauer anlockten, machte den Anfang.
Auch das Konzept des eigentlichen Rennens war sehr interessant und zuschauerfreundlich gestaltet. Die Skyscraper Classic bestand aus insgesamt drei Einzelrennen mit Gesamtwertung: Punktefahren, Ausscheidungsfahren und Keirin. Das alles wurde per Livestream ins Internet übertragen und die Zuschauer am Ziel waren über eine Videoleinwand immer über das aktuelle Geschehen auf der Rennstrecke informiert.
Wir Europäer fuhren in einem extra zusammengestellten Team und kämpften gewissermaßen gegen den Rest der Welt. Und das mit Erfolg! Am Ende belegte Leif Lampater vor dem US-Amerikaner Bobby Lea den ersten Platz und zeigte den Yankees das (europäische) Hinterrad.
Wer einen kleinen Eindruck gewinnen will, wie sich der gute alte europäische Straßenradsport in der Neuen Welt ausmacht, dem seien die folgenden Bilder ans Herz gelegt.
Mü