Astana – Gent

Foto: Marc Van Hecke
Mit einem Bericht aus dem fernen Astana ist es doch nichts geworden. Dafür berichte ich heute aus dem nicht ganz so fernen Gent über die letzten Aktivitäten. Quasi als Geschenk zu meinem Geburtstag für euch. Und da Vorsätze nicht nur zu Sylvester Hochkonjunktur haben, nehme ich mir mal wieder vor, hier regelmäßiger zu berichten.

Dass es aus Astana nichts geworden ist, lag nicht an mangelnden Erlebnissen oder der eingeschränkten Pressefreiheit, sondern an meiner kombinierten Funktion als Team-Manager, Coach, Physio und Mechanic in unserem kleinen, aber feinen AUT-Miniteam. Ach ja, Sportler war ich auch noch. Und das kann ich dann doch am Besten: Mit dem 5. Platz im Scratch und 6. Platz im Madison habe ich wichtige Punkte für die WM-Quali gesammelt. Der Weltcup war perfekt organisiert, was einerseits natürlich schön ist, andererseits nimmt das etwas vom Erlebnis-Charakter, der mir auf Reisen in abgelegene Erdteile immer ein Anliegen ist.

Von Astana selbst habe ich leider weniger gesehen als mir lieb war. Auf den 4 Kilometern vom Hotel zur Bahn habe ich jedenfalls den Eindruck eines überdimensionierten Disneylandes bekommen. Geld und Platz schienen bei der Errichtung jedenfalls keine Rolle gespielt zu haben.

Gelernt habe ich auch noch was: Die handballfeldgroße kasachische Nationalflagge wird in Astana nur gehisst, wenn der Präsident in der Stadt ist. Ansonsten geht sie mit ihm auf Wanderschaft. Viel Spaß den Faltern.

Jetzt ins hier und jetzt, nach Gent. Dieses Jahr habe ich eine besondere Aufgabe. Ich darf einen langjährigen Radsportkollegen als Partner bei dem letzten Rennen seiner Karriere begleiten: Steven de Neef. Motiviert wie ein Jungprofi. Bei mir läufts auch sehr gut und so schlagen wir uns ein bisschen unerwartet im Mittelfeld herum.

Im Moment befinden wir uns quasi in der Halbzeitpause, haben dann aber noch ein bisschen mehr als 45 Minuten zu fahren. Wie der Kampf ausgeht und was sich sonst noch so in Gent abgespielt hat, lest ihr natürlich wieder hier!

 

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